Am 25. Oktober fand im Károlyi-Schloss (Petőfi-Literaturmuseum) in Budapest eine Edmund-Steinacker-Gedenkveranstaltung statt.

Die Veranstaltung eröffnete Dr. Ing. Georg Kramm, Vorsitzender der Jakob Bleyer Gemeinschaft. In seiner Rede hob er den interessanten Lebensweg Steinackers hervor. Steinacker war nämlich ein Dissimilierter, der nur später in seinem Leben seine deutsche Identität erkannte und erlebte. Laut Kramm ist Steinackers Beispiel wichtig für uns, da ohne eine Art von Dissimilaton würde das Ungarndeutschtum wirklich verschwinden.

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Nach Kramms Eröffnungsrede hat der Historiker Stefan Pleyer das Wort ergriffen. Pleyer fasste Steinackers vielfältiges Leben in gut 30 Minuten zusammen. Interessant war, wie Steinacker daran arbeitete, dass es sich im Karpatenbecken eine gemeinsame deutsche Identität entwickelt. Leider, wie im Falle unseres Namensgebers, Jakob Bleyer, scheiterte auch Steinacker in seinen Plänen. Nach einer kurzen Pause kam der Höhepunkt der Veranstaltung, die Übergabe des Geza-Hambuch-Preises.

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Dieses Jahr erhielt den Preis Ildiko Jencsik, eine 22-jährige Graphikerin mit Schaumarer Wurzeln aus Schambeck . Die junge Frau tanzt in der Lochberg-Tanzgruppe, spielt eine führende Rolle im Facebook-Projekt SVUNG und plant ein Brettspiel zur ungarndeutschen Thematik auf den Markt zu bringen. Ihr, wie sie in seiner Dankesrede betonte, sei das Allerwichtigste, dass die kommenden Generationen über eine stärkere ungarndeutsche Identität verfügen und das könne man bei den Jüngeren durch eine Herangehensweise, in deren Mittelpunkt das Spielerische steht, einfacher erreichen.

Die Veranstaltung wurde mit dem Kulturprogramm des Saarer Drei abgeschlossen. An dieser Stelle möchten wir uns auch bei der BGA Zrt. für die freundliche Unterstützung bedanken.